Was wäre der Anfang von George Gershwins „Rhapsodie in Blue“ ohne das berühmte Klarinettensolo am Anfang, was wären die romantischen Opern ohne die ausdrucksvollen Klarinettenpartien?

Die Klarinette gehört zur Gruppe der Holzblasinstrumente. Die Familie der Klarinetten besteht neben der „normalen“ Klarinette in „B“ aus Instrumenten verschiedener Tonlagen, die gebräuchlichsten sind Klarinette in „A“, „Es“, und die Bassklarinette.

 

Der Aufstieg der Klarinette und ihre Entwicklung zu ihrer heutigen Erscheinungsform begann im 18. Jahrhundert. Wolfgang Amadeus Mozart liebte ihren Klang und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sie schon bald und bis heute fest zur Bläsergruppe eines Orchesters gehört. Besonders charakteristische Stellen findet man in den innigsten Momenten vieler Mozart-Opern und auch von späteren Komponisten wurde sie in Opern und Sinfonien gerne für die intimen ausdrucksvollen Passagen eingesetzt. 

 

Im Jazz war die große Zeit der Klarinette die 1930er und 40er Jahre. In der Band des legendären Jazz-Trompeters Louis Armstrong spielten die Klarinettisten der Weltspitze wie Edmond Hall und Barney Bigard, große Klarinettisten wie Sidney Bechet und Benny Goodman sorgten mit ihren eigenen Big Bands für die überwältigende Beliebtheit der Klarinette. Auch in der Volksmusik / Folklore spielt sie weltweit eine zentrale Rolle. Seltener findet sie in der Popmusik Verwendung.

 

Ein gutes Einstiegsalter zum Erlernen des Klarinettenspiels ist erfahrungsgemäß das Grundschulalter. Für die Jüngsten gibt es ergonomisch angepasste Kinderinstrumente. Aber natürlich ist es nie zu spät – auch im Erwachsenen- bzw. Seniorenalter kann man noch erfolgreich Klarinette spielen lernen.