Unsere abendländische Musik mit ihrem harmonischen Tonsystem wird (fast) immer von der Bassstimme als Fundament aller höheren Stimmen gestützt. Ohne sie geht nichts, weder in der klassischen Musik, noch im Jazz, noch in der Popmusik. Und diese Rolle übernimmt meistens der Kontrabass oder E-Bass. Er stützt mit seinen gezupften Tönen das Anfangsthema im langsamen Satz der 5. Sinfonie von L. v. Beethoven, er lässt die Erde mit erschütternden Tremoli in Bachs Matthäus-Passion erbenen, die Felsen zerspringen und den Vorhang zerreißen, er eröffnet mit Dramatik den letzten Satz der legendären 9. Sinfonie von Beethoven. Der Bass ist verantwortlich für den coolen Walking-Bass im Swing, den unverwechselbaren Basslauf im Rock ’n Roll und hält sowohl rhythmisch, als auch harmonisch die meisten Ensembles und Bands zusammen. Kurz: überall in der Musik hat der Bass eine wichtige, tragende Funktion.

Der Kontrabass ist das größte und tiefste Instrument der Gruppe der Streichinstrumente und wird wegen seiner Größe im Sitz auf einem hohen Hocker oder im Stehen gespielt. Die Saiten werden, wie bei den anderen Streichinstrumenten, mit einem Bogen zum Klingen gebracht oder mit den Fingern gezupft.

Der E-Bass ist in seiner Form der E-Gitarre sehr ähnlich, hat jedoch vier Saiten, die mit den Fingern oder (seltener) einem Plektrum angeschlagen werden.

Für kleinere Spieler gibt es ergonomisch angepasste Kontrabässe in verschiedenen Größen. Im E-Bass-Bereich gibt es Kinderbässe.

Kontrabass kann man ab circa 6 Jahren beginnen, E-Bass (je nach körperlicher Entwicklung) mit 8 oder 9 Jahren. Aber natürlich kann man auch im Erwachsenen- bzw. Seniorenalter noch erfolgreich das Instrument erlernen.