Ab sofort ist ein neues Video mit einem Ausschnitt aus dem Lehrerkonzert vom 5. Mai 2022 freigestaltet.
Jürgen Gutknecht Klarinette
Lisa Schäfer Cembalo
J. X. Lefevre 1763 – 1829
Sonate No. 1 B-Dur „Adagio“
Jürgen Gutknecht, Klarinette
Dorothea Lindemann, Violine
Angela Waldmann, Fagott
Lisa Schäfer, Cembalo
und
Matthias Beckmann, Trompete
Erick Paniagua, Bass
waren die Interpreten des ersten Lehrerkonzerts der Saison 2022 nach der langen Unterbrechung durch die Pandemie.
Auffallend natürlich die große Spielfreude nach der langen Zwangspause, und auffallend die besondere Zusammenstellung des Programms, alte Musik im ersten Teil, neue Musik, Swing und Bebop, im zweiten.
Der zweite Teil mit Matthias Beckmann und Erick Panigua verzichtete auf die typischen ergänzenden Instrumente wie z.B. Schlagzeug, Klavier, Gesang und weitere Bläser. Also eine Kraftprobe?
Beckmann und Panagiua schafften es mit Leichtigkeit, nichts von alldem vermissen zu lassen und swingten souverän mir ihren Jazzklassikern und Hits aus dem Realbook durch den gesamten zweiten Konzertblock.
Im ersten Teil des Konzerts bildeten Mozarts Kegelduette KV 487, gespielt von Gutknecht, Klarinette und Angela Waldmann, Fagott, bereits den Ausreißer in die modernere Zeit der klassischen Musikgeschichte. Der von Klarinette begeisterte W.A. Mozart hatte mit seinen Kompositionen wesentlich zur Etablierung dieses damals neuen und modernen Instrumentes beigetragen.
Den Gegenpol zu dieser „neuen“ Musik bildete Thomas Tomkins (1572 – 1762)
„A sad Pavane for those distracted times“,
musikalisch sehr einfühlsam und technisch brillant von Lisa Schäfer, Cembalo solo, präsentiert.
Den Rahmen, also Eröffnung und Abschluss des ersten und “klassischen“ Teils bildete die Musik zweier eher weniger bekannten Meister der Frühklasssik, Georg Christoph Wagenseil und Jan Vanhal jeweils mir einem ihren Trios für Klarinette, Violine, Klavier und basso continuo.
Hier hatten die Musiker*Innen Gelegenheit, Elemente aus dem Barock mir jenen der Klassik zu verknüpfen. Die Partituren bieten reichlich Gelegenheiten zu Variation und auch Improvisationen in Artikulation und Phrasierung, mit denen die Musiker*Innen mit Begeisterung und Geschick spielten im wahrsten Sinne dieses Wortes und so in Richtung zum zweiten Konzertblock wiesen, zum improvisierten Jazz, der sich wiederum in seinen Improvisationen den modalen Tonleitern des Barock und den alten Modi bedient.
Veranstaltet wurde dieses Lehrerkonzert vom Förderverein des Musikschulkreises Lüdinghausen.
Der Förderverein hat auch die Bewirtung der Gäste während der Pause in bekannt tadelloser Zuverlässigkeit gestaltet.